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im oktober 1974 hatte ich beim cornels in baden-baden eine prima
ausstellung: die griffelkunstgrafiken und die fünf bis dahin erschienenen
hundertmarkeditionen (147 war da brandneu);
für die objekte der ersten, zweiten und vierten edition bastelten wir
eine vitrine, als basis eignete sich eine platte, die cornels in basel
als objektunterlage benutzt hatte, rechts unten prangten die pappebuchstaben
U/E/C/K/E/R, sie ließen sich netterweise leicht ablösen; und
lagen dann da rum.
und formten sich bald zu U/R/-E/C/K/E.
als bindestrich (und gleichzeitig als eine form der ur-ecke) fungierte ein
kauziger hölzerner sägerest, der auch da rumlag.
und bald mochte ich die ur-ecke so, daß ich sie nicht wegschmiß sondern,
kaum sichtbar, auf die ecke des fensterbretts, halb hintern vorhang,
baute. als privates „was ist eine ur-ecke?“-altärchen. ---
(der obige knopf ist übrigens, per hand und filz, ein stück von andrea).-
und die vernissage: der einzige mir bekannte anwesende sammler war fast
nur auf die ur-ecke scharf, und zwar ganz ungeheuer...;
mir kam das ding aber mitnichten wie ein kunstobjekt vor und ich weigerte
mich, es rauszurücken.
hatte dann auch angst, es in der galerie zu lassen: habs in ne
plastiktüte getan und mit in die kneipe geschleppt.
und erst der rote plastik-abfallkorb, der im hotel unterm waschbecken
stand, kam mir sicher genug vor, meine ur-ecke wieder die ewigen
jagdgründe erreichen zu lassen. ---
ja, eine sehr sentimentale geschichte.